Panel von Bruce Leigh und John Hopkins
Bericht von Tawariel

So, dann versuche ich doch mal zusammenzufassen, was Théodens Gefolgsleute Háma und Gamling, alias John Leigh und Bruce Hopkins, bei ihrem Panel am Freitag Nachmittag auf der Bühne zum Besten brachten.

John Leigh&Bruce Hopkins
© Stephanie Pollock

John und Bruce kamen auf die Bühne und gewannen sofort das Publikum für sich. Wir, die Zuschauer, wurden aufgefordert, mit den Händen auf die Schenkel zu schlagen und so ein Galopp-Geräusch zu erzeugen. Als wir alle fleißig mitmachten, sprang Bruce von der Bühne und griff sich ein paar Leute wahllos aus dem Sitzreihen. Mit einem lauten "Riders of the Mark, ride again!" lief er vorneweg und die Auserwählten folgten ihm brav hoppelnd durch die Sitzreihen, immer begleitet von der Geräuschkulisse galoppierender Hände. Bruce und gut ein Dutzend Aushilfs-Rohirrim durchquerten die Stuhlreihen, bis er seine atemlosen und Lachtränen-überströmten Reiter wieder aus seinen Diensten entließ.

Zurück auf der Bühne folgten in schneller Abfolge Anekdoten vom Dreh.
Immer wieder witzelten die beiden über Hámas würdeloses Ende. Er hatte nicht einmal Zeit, sein Schwert zu ziehen, bevor er zu Wargfutter wurde. Um die ganze Szene in ihrer Dramatik noch einmal klarzumachen, sollte jemand auf die Bühne kommen, um den Warg zu spielen. So mußte der arme Háma erneut sterben, diesmal gefressen von einem "Zuschauer".


John Leigh
© Stephanie Pollock

Selbstverständlich hatten die zwei noch mehr auf Lager, als nur über Hámas unheldenhaften Tod zu reden. Sie gaben zahllose Anekdoten vom Dreh preis, u.a. erläuterten sie auch noch einmal ausführlich, wie Orlando einen unfreiwilligen Stunt vollführte. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, versuche aber dennoch hier kurz mal wiederzugeben, was am Set passierte.
Das Körperdouble von Gimli saß hinter Legolas auf dem Pferd, und damit er nicht runterfiele, wurden seine Hände vor Orlandos Bauch zusammengebunden. Dumm nur, dass das Pferd beim Ritt einen ungeplanten Stopp einlegte. Orlando vollführte einen sauberen Flug über das Pferd hinweg ins Gras...mit dem Gimli-Double, das auf seinen Rücken gebunden war. Wenn ich mich recht entsinne, so muss das der Unfall gewesen sein, bei dem sich unser Elbendarsteller die Rippen verhauen hat.
Nun ja, man kann nicht wirklich alles wiedergeben, was John und Bruce alles vom Dreh erzählten. Was mir noch im Gedächtnis geblieben ist, ist das eines ihrer beiden Pferde Tomato hieß. Zur Erklärung: "...because of the bites it left on your leg!"

Wie dem auch sei, John und Bruce redeten auf der Bühne mehr in ihren Filmrollen, denn als Schauspieler. Immer wieder priesen sie die Krieger Rohans, die Pferde, das Land. Irgendwann fragten sie, ob denn auch Frauen aus Rohan im Saal wären. Als es so einige bejahende Rufe gab, ließen es sich die beiden stolzen Rohirrim nicht nehmen, sich mit besagten Maiden zu umgeben. Also wurden die Frauen Rohans kurzerhand auf die Bühne gebeten.

Ladies of Rohan
© Stephanie Pollock

Tja, so kam es, dass auch ich eine halbe Minute später zusammen mit acht anderen Mädels bei John und Bruce auf der Bühne stand. Wir standen zwar die meiste Zeit nur dekorativ im Hintergrund, aber John und Bruce machten immer wieder ein paar kleinere Späße mit uns Rohan-Frauen und irgendwie fingen wir auf einmal an, einen ziemlich dürftigen CanCan für sie zu tanzen. Ich hatte meine Tasche (grau, mit Rohan-Pferde-Motiv) dummerweise mit auf die Bühne genommen und irgendwann auf den Stuhl an der Seite gelegt. Es dauerte nicht lange, da hatte Bruce sie entdeckt. Nachdem er sich erkundigt hatte, wessen Tasche das sei und ich ihm sagte, es sei meine, nahm er sie und mit einem "Let's see, what's inside a woman's bag!" steckten Bruce und John ihre Nasen hinein. Nun ja, ausser ein paar Zetteln und Kugelschreiber war auch eigentlich nix wichtiges drin (wenn man mal von meinem Geld absieht), was ich auch mit einem "There are no secrets inside." erläuterte.
Doch anstatt das meine Tasche wieder zurück gelegt wurde, wiederfuhr ihr eine besondere Ehre. Bruce Hopkins warf sie sich über die Schulter und lief den Rest des Panels mit ihr herum. Nun gut, ich glaube meine Tasche hätte wirklich keinen sichereren Aufbewahrungsort haben können, als an der Seite von Théodens Hauptmann zu baumeln.
Ich muss zugeben, von diesem Augenblick an habe ich nicht mehr so wirklich mitgekriegt, was das Publikum John und Bruce fragte, ich kann mich bloß noch erinnern, dass Háma keine Antwort darauf wußte, warum sein Film-Sohn Haleth einen Mädchenname habe.


Bruce Hopkins
© Stephanie Pollock

Alles in allem möchte ich mal sagen, dass John Leigh (Háma) und Bruce Hopkins (Gamling) wirklich ein sehr unterhaltsames Pannel boten. Sie waren witzig, freundlich, spontan und ein adäquates Gegenstück zu unseren zwei anderen Meistern der Comedy, Craig Parker (Haldir) und Mark Ferguson (Gil-Galad).



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